Die Wahrheit über das südlichste Dorf Frankreichs. Ein Südfrankreichkrimi, aber gleichzeitig ein Schlüsselroman über das Streben nach Macht und Geld in einem winzigen Dorf irgendwo in den Pyrenäen, nur einen Steinwurf vom Mittelmeer entfernt.
Lamanère ist so klein, dass ein Städter es gerade mal für eine Ansammlung von Häusern hält, die zufällig nebeneinander gebaut wurden.
Aber es ist eine richtige französische Gemeinde, mit Bürgermeister, Stadtrat und allem, was dazugehört − auch wenn seine zwölf Einwohner (im Winter, denn im Sommer kommen noch die Enkel und Urenkel dazu) sehr eigentümliche Vorstellungen vom Rest von Frankreich haben.
Sie haben ihre eigenen Bräuche und Gesetze, wobei die Gesetze eigentlich ihr Bürgermeister macht ... der selbsternannte „König” oder, genauer gesagt, der „Cäsar”, dem sich nicht einmal die Gesetzeshüter zu widersetzen wagen.
Über diesen Bürgermeister werden wir noch öfter reden. Denn jemand will ihn umbringen. Zumindest glaubt das die Frau. Die Frau ohne Namen, ohne Vergangenheit und ohne Herkunft. Eines Tages steigt sie von den Bergen herab und taucht in Lamanère auf. Eigentlich hat sie nur ein Ziel − dem Bürgermeister eine Nachricht überbringen. Sie weiß nicht, wer es ihr gesagt hat und auch nicht, warum, aber sie ist sich sicher, dass er bald sterben muss.
Kann sie sein Schicksal ändern?
Will sie es ändern?
Monsieur Brisu, der Bürgermeister von Lamanère, könnte seine Haut vielleicht retten − dafür müsste er jedoch erst mal glauben, was die Frau behauptet. Dabei ist er in gewisser Weise sogar privilegiert: Wem ist es schon vergönnt, zu Lebzeiten an den Ermittlungen über seinen eigenen Tod teilzunehmen?